DIGITALE GESELLSCHAFT
22 umwelt · medizin · gesellschaft | 31 | 3/2018
Noch weniger berichtet wird über die Strahlungsrisiken von
Smartphones, Tablet-PCs, DECT-Telefonen, Routern, WiFi-
Spielen und Sendeanlagen, deren Beurteilung das Bundesamt
für Strahlenschutz vornehmen sollte.

Milliarden vernetzte Geräte
des Internet of Things (IoT) werden permanent in den Mikrowellenfrequenzen
WLAN und 5 G funken, unser Lebensraum wird in
eine immer mehr verdichtete Elektrosmogwolke gehüllt: „Die 5GMobilfunktechnik
soll möglichst auch den letzten Feldweg und
Acker erreichen. Union und SPD wollen die Vergabe der neuen
Funk-Frequenzen von extrem weit gehenden Versorgungsauflagen
abhängig machen und diese notfalls mit hohen Geldbußen
und anderen Sanktionen durchsetzen“ ( FAZ, 25.06.2018).

Damit soll offensichtlich die Forderung der Autoindustrie nach einer lückenlosen
Infrastruktur für das autonome Fahren erfüllt werden.
Der Staat nimmt seinen Strahlenschutzauftrag nicht war. Was
tun? Dieser Artikel ist ein Appell: Mediziner sollten sich über die
Forschungslage zu den Auswirkungen der Mikrowellenstrahlung
der digitalen Endgeräte und Sendeanlagen informieren
und ihre Patienten darüber aufklären.
Die österreichische und zyprische Ärztekammern haben sich
positioniert und das Ergebnis in einer gemeinsamen Erklärung
zusammengefasst:

Zu den möglichen gesundheitlichen Auswirkungen
nicht-ionisierender Strahlung von EMF/HF (elektromagnetischen
Feldern/hochfrequenter Strahlung) von 30 KHz – 300
GHz gehören:

Kanzerogenität (Gruppe 2B, IARC 2011),Entwicklungsneurotoxizität,
Auswirkungen auf die DNA, die Fruchtbarkeit,
Überempfindlichkeit und andere schwerwiegende Wirkungen.


Diese sind in wissenschaftlich überprüften Studien gut
dokumentiert. Hochfrequenzstrahlung kann oxidativen Stress in
Zellen erhöhen und zu einer Zunahme entzündungsfördernder
Zytokine führen sowie zu einer Verringerung der Fähigkeit, Einfach-
und Doppelstrangbrüche der DNA zu reparieren. Kognitive
Beeinträchtigungen beim Lernen und dem Gedächtnis wurden
auch aufgezeigt. Diese Auswirkungen können bei Intensitäten
auftreten, die weit unterhalb bestehender Grenzwerte der ICNIRP
liege ... Die Exposition gegenüber EMF/HF in einem frühen
Entwicklungsstadium ist ein Grund besonderer Besorgnis. In
dieser Phase nimmt nämlich der Körper mehr Strahlung auf, es
kann Auswirkungen auf das sich entwickelnde Gehirn, Nervensystem
und Fortpflanzungssystem geben. Es können beispielsweise
Krebs oder Folgen für die Kognition ausgelöst werden“
(NIKOSIA-DEKLARATION 2017).
Bundesamt für Strahlenschutz: Krebspromovierende
Wirkung muss als gesichert angesehen werden
Italienische Gerichte haben zum Krebsrisiko Urteile gesprochen.
Die Medien berichteten im Jahr 2017 unter der Schlagzeile Tumor
durch Handy als Berufskrankheit anerkannt“ über ein Urteil
vom 30.03.2017 in Italien. Der Geschädigte telefonierte 15 Jahre
lang täglich mehr als 3 Stunden mit dem Handy. Er bekam eine
monatliche Rente von 500 Euro von der Unfallversicherung zugesprochen.
Gutachter vor dem italienischen Gericht waren der Epidemiologe
Prof. Paolo Crosignani (Mailand) und der Toxikologe
und Onkologe Prof. em. Angelo Gino Levis (Universität Padua), der
sich auf die Untersuchungen von Prof. Lennart Hardell (Schweden)
stützte. Es war nicht das erste Urteil mit diesem Ausgang in
Italien. Das Kassationsgericht Rom, die höchste italienische Gerichtsinstanz,
hat erstmals im Jahr 2012 den Gehirntumor eines
Managers auf sein häufiges Mobiltelefonieren zurückgeführt. Der
Kläger erhielt eine 80 % Berufsunfähigkeitsrente. In den USA werden
derzeit vor dem Supreme-Court Millionen-Klagen wegen Gehirntumoren
verhandelt. Hintergrund ist die brisante Studienlage
zum Krebspotential der nicht-ionisierenden Strahlung:
• Die IARC (International Agency for Research on Cancer) der
WHO hat im Jahr 2011 die EMF/HF als „möglicherweise karzinogene“
Agenzien eingestuft, in Gruppe 2B.
Mediziner in der Verantwortung
Mobilfunk-Risiken: An Erkenntnissen fehlt es nicht,
aber am politischen Willen, sie zu beachten
Peter Hensinger
Die digitale Transformation der Gesellschaft ist das zentrale Projekt von Regierungen und Industrie, weltweit. Alles
soll digital und mobil vernetzt werden, für Smart Citys, Smart Homes, Smart Mobility, Smart Factorys, Smart Schools
und die digitale Medizin. Die Erziehungs-, Datenschutz-, Demokratie- und Ressourcenproblematiken dieser Wachstumsstrategie
wurden in den letzten umg-Ausgaben behandelt (Hensinger 2017, 2018, Lankau 2016). „Digital First.
Bedenken Second“, mit dieser Aufforderung zum Verzicht auf eine Technikfolgenabschätzung werden Erkenntnisse
über Risiken entsorgt. Über sie wird in den Massenmedien spärlich berichtet, denn alle profitieren vom Milliardengeschäft:
die Medien legen inzwischen ihren Schwerpunkt auf mobile Onlineangebote, die Daten sind der neue Treibstoff
für Industrie und Konsum, „Social Physics“ wird Grundlage der datenbasierten politischen Steuerung der Gesellschaft.
Die Geheimdienste praktizieren mit den digitalen Profilen des nun gläsernen Bürgers eine smarte Version Orwellscher
Totalüberwachung, die Smart-City-Planungen bekamen den BigBrother Award 2018.
Schlüsselwörter: Mobilfunk, Gesundheitsrisiken nicht-ionisierender Strahlung, Stand der Forschung, WLAN/WiFi, 5-G-Frequenzen
Keywords: mobile communications, health hazards from non-ionizing radiation, state of research, WLAN/WiFi, 5-G-frequencies

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umwelt · medizin · gesellschaft | 31 | 3/2018 23
• Die von der EU finanzierten REFLEX – Studien hatten zum
Ergebnis, dass die Mobilfunkstrahlung in isolierten menschlichen
Fibroblasten und in transformierten Granulosazellen
von Ratten DNA-Strangbrüche auslösen und damit ihre

Gene schädigen (DIEM et al. 2005, SCHWARZ et al. 2008).
• Nach den Ergebnissen der INTERPHONE-Studie ist für die
Gruppe der Vieltelefonierer (1640 Stunden/kumuliert) das Gehirntumorrisiko
„signifikant“ erhöht (Interphone Study Group 2010).
• Die Studien der Gruppe um den Onkologen Lennart Hardell
(Schweden) weisen erhöhte Risiken für Gliome und Akustikusneurinome
nach (HARDELL 2011). Hardells Auswertungen
ergaben für Gliome im Untersuchungszeitraum 1997-2009 für
Vieltelefonierer ein 2,24-fach erhöhtes Risiko bei einer Nutzungsdauer
länger als 10 Jahre, für Akustikusneurinome ein
2,6-fach erhöhtes Risiko. Die neuesten Auswertungen ergaben
ein bis zu 5-fach erhöhtes Risiko bei einer Nutzungsdauer
> 20 Jahre. Carlberg/Hardell (2017) fordern deshalb die Eingruppierung
als krebserregende Substanz (CARLBERG 2017).
• Im März 2015 gab das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz
nach den Ergebnissen einer Replikationsstudie bekannt, dass
eine krebspromovierende Wirkung unterhalb der Grenzwerte als
gesichert (!) angesehen werden muss (LERCHL et al. 2015). Die
Folgestudie (LERCHL 2018) kam wiederum zu diesem Ergebnis.
• Die Ergebnisse des zweiten ATHEM-Reports (2016) der österreichischen
AUVA-Versicherungsanstalt sind eindeutig: Mobilfunkstrahlung
schädigt das Erbgut (DNA) / der Schädigungsmechanismus
ist oxidativer Zellstress / die Schädigungen sind
athermische Wirkungen, vor denen die geltenden Grenzwerte
nicht schützen (ATHEM 2016).
• Weit über 80 Einzelstudien weisen DNA-Strangbrüche (Erbgutveränderungen,
Vorstufe zu Krebs) unterhalb der Grenzwerte nach
(BIOINITIATIVE 2012, HARDELL 2013, 2014, RÜDIGER 2009).
• Die bisher größte Studie zu nicht-ionisierender Strahlung und
Krebs wurde im National Toxicology Program (NTP) innerhalb
des National Institute of Health der US-Regierung durchgeführt,
finanziert von der Regierung der USA mit 25 Millionen
Dollar. Das Ergebnis: Mobilfunkstrahlung kann zu Tumoren
führen. Durch die Strahlung wurden zwei Krebsarten (Schwannom,
Gliom) und bei einer zusätzlichen Anzahl von Ratten präkanzerogene
Zellveränderungen (Hyperplasie von Gliazellen)
ausgelöst (HARDELL 2018, NTP 2018a&b).
• Forscher des Ramazzini-Instituts (Bologna) haben an 2.500
männlichen und weiblichen Ratten nach lebenslanger Bestrahlung
mit 1.800 MHz (2G-Netz) erhöhte Raten von Schwannomen
des Herzens und von Gliomen festgestellt (FALCIONI et al.
2018). Bei weiblichen Tieren zeigte sich ein von der Strahlungsintensität
abhängiger Trend. Die Studie wird als eine Bestätigung
der NTP-Ergebnisse angesehen.
• Bortkiewicz et al. (2016) publizierten die Metaanalyse „Mobile
Phones use and risk for intracranial tumors and salivary gland
Tumors – a meta analysis“ mit der Schlussfolgerung: „Die
Ergebnisse
stützen die Hypothese, dass die langfristige Nutzung
von Mobiltelefonen das Risiko von intrakraniellen Tumoren
erhöht, insbesondere im Falle einer ipsilateralen Exposition.“
• Eine neuer Review der Gesamtstudienlage von Kocaman et
al. (2018) kommt zu dem Schluss: „It is well documented that
EMF exposure might cause indirect harmful effects via DNA
damage, and DNA breaks, and oxidative stress. In very short
duration and low frequencies of non-ionizing radiation exposure
might be resulted in no effects. However, the average person
living in a city is exposed to non-ionizing radiation whole
day in different ways. Over time exposure might be resulted
with the builds up ROS and creates indirect harmful effects.
To summarize, in the light of the information gathered in this
study, EMF shows its biological effects by acting indirectly on
cellular fragments.“
• Die Metastudie von Prasad et al. (2017) arbeitet heraus, dass
die Studien, die eine erhöhte Krebsinzidenz nachweisen, von
hoher Qualität sind.
Ein Überblick zum Forschungsstand zu Krebs ist von Carlberg
M, Hardell L (2017) unter dem Titel: „Evaluation of Mobile Phone
and Cordless Phone Use and Glioma Risk Using the Bradford Hill
Viewpoints from 1965 on Association or Causation“ erschienen.
Dieser Überblick analysiert auch die lobbyistischen Verflechtungen
von internationalen Gremien und Behörden, die dazu dienen,
den Forschungsstand zu verschleiern. Bei diagnose:funk ist
er auf Deutsch publiziert.
Epidemiologie und Krebsstatistik
Neue Krebsstatistiken stützen die Ergebnisse der Studien: das
Krebsgeschehen entwickelt sich unter Strahlungseinwirkung
schneller, v. a. bei Jugendlichen steigen die Fallzahlen. Dies wird
durch die Auswertung der US-Krebsstatistik von Gittleman et
al. (2015) bestätigt. Gittleman et al. weisen auf Studien hin, die
einen möglichen Zusammenhang zur Handynutzung feststellen:
„Some of these have worked to assess trends that may be associated
with the popularization of cellular telephones“ (S. 109). Bei
bestimmten Krebsarten gibt es signifikante Anstiege bei Kindern
und Jugendlichen: „Die Fälle von gutartigen Tumoren des zentralen
Nervensystems haben jedoch deutlich zugenommen. Zum
Vergleich kam es bei Jugendlichen zu einer Zunahme von bösartigen
und gutartigen Tumoren des zentralen Nervensystems. Bei
Kindern kam es zu einer Zunahme von akuter myeloischer Leukämie,
Non-Hodgkin-Lymphomen sowie bösartigen Tumoren
des zentralen Nervensystems (ebda. S. 111). Die neuesten USAuswertungen
von Burkhamer et al. (2017) „The increasing toll
of adolescent cancer incidence in the US“ bestätigen diesen
Trend. Die Arbeit von Lim et al. (2017) „Trends in Thyroid Cancer
Incidence
and Mortality in the United States, 1974 – 2013“ und
das Robert-Koch-Institut (Deutschland) (RKI 2015) bestätigen
diese Anstiege für Schilddrüsenkrebs.
WLAN-Risiken durch mehr als 100 Studien belegt
Die öffentliche Diskussion wird unzulässigerweise auf das
Krebsrisiko eingeengt. Wir haben eine umfangreiche Studienlage,
die pathologische Auswirkungen auf Spermien und Embryos
nachweist, aber ebenso zu vielen unspezifischen Symptomen
(HENSINGER/WILKE 2016). Beispielhaft für die Breite des
Schädigungspotentials stehen die Studienergebnisse zu WLAN
(2,45 GHz). Sie haben eine besondere Relevanz, da WLAN
inzwischen
eine der meistgenutzten Frequenzen ist.

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Der bisher größte 2,45 GHz-Review „Biologische und pathologische
Wirkungen der Strahlung von 2,45 GHz auf Zellen, Kognition
und Verhalten“ (WILKE 2018) dokumentiert mehr als 100
Studien und kommt zu dem Schluss: Die geltenden Grenz- und
SAR-Werte schützen nicht vor den gesundheitlichen Risiken
der WLAN-Strahlung. Die negativen Auswirkungen auf Lernen,
Aufmerksamkeit
und Verhalten begründen für Erziehungsinstitutionen
aller Altersstufen einen Verzicht auf WLAN-Anwendungen.
Auf Grund der zelltoxischen Wirkungen ist WLAN als
Technologie in Krankenhäusern und für die Tele-Medizin nicht
geeignet. WLAN sollte nicht in Schlafzimmern, an Arbeitsplätzen,
in Aufenthaltsräumen, Krankenzimmern, Hörsälen, Klassenzimmern
und in öffentlichen Verkehrsmitteln genutzt werden.“
Der Review von Wilke dokumentiert schädigende Wirkungen auf
das EEG und Gehirnfunktionen (12 Studien),

auf die Fruchtbarkeit(18),

die DNA und die Krebsentwicklung (29),

auf das Herz (5), die Schilddrüse (3), die Genexpression (5),die Apoptose (9),
die Leber (4) und das Zellwachstum (4).

41 Studien weisen als Schädigungsmechanismus oxidativen Zellstress nach, 22 Studien negative Wirkungen auf Kognition, Lernen, Aufmerksamkeit
und Verhalten.
Lernen und WLAN:
Auswirkungen auf Kognition und Verhalten
Bereits 2014 wurde im Springer-Reference-Book „Systems
Biology of Free Radicals and Antioxidants“, also auf hoher
wissenschaftlicher Ebene, die Metastudie von Naziroglu/Akman
(2014) publiziert, die darauf hinweist, dass gerade auch
schwache WLAN-Strahlung gesundheitsschädlich ist. Ein
Schädigungsmechanismus wird bereits identifiziert. Der USWissenschaftler
Prof. Martin Pall legte 2018 (PALL 2018) in
der Zeitschrift Environmental Research einen Review zu WLAN
vor, der nachweist, „dass gepulste und dazu polarisierte Strahlung
stärkere biologische Wirkung hat, die Dosis-Reaktion oft
sowohl nicht-linear als auch nicht-monoton ist, die EMF-Wirkungen
oft kumulativ und irreversibel sind, WLAN und andere
EMFs besonders schädlich für junge Menschen sein können.“
So fasst der Fachinformationsdienst ElektrosmogReport das
Studienergebnis zusammen.
Ein aktuelles Studienergebnis, das den Einsatz in KiTas und
Schulen konterkariert, veröffentlichte der ElektrosmogReport im
April 2018. Zwei Studien von Shahin et al. (2015, 2018) konnten
für WLAN nachweisen: „(1) Verschlechtertes Lern- und Erinnerungsvermögen
bei männlichen erwachsenen Mäusen, welche
mit 2,45 GHz Mikrowellen bestrahlt wurden. (2) Erhöhtes hippocampisches
Stresslevel. (3) Beeinträchtigte synaptische Plastizität.
(4) Verringerte Expression von Signalwegskomponenten,
welche für Lern- und Gedächtnisprozesse von hoher Bedeutung
sind. Alle oben aufgezählten Wirkungen sind abhängig von der
Bestrahlungsdauer, je länger die Bestrahlung desto drastischer
die Wirkung. Nach Meinung der Autoren wurde der grundlegende
Mechanismus, wie 2,45-GHz-Mikrowellen das Lernund
Erinnerungsvermögen von Mäusen negativ beeinflussen,
identifiziert.“
Auch der Review von Wilke zeigt, dass viele Studien Auswirkungen
auf Gehirnfunktionen und damit unmittelbare negative Wirkungen
auf Lernen und Verhalten nachweisen. Einige Beispiele:
• Aggarwal et al. (2013) konnten zeigen, dass niedrige, chronisch
einwirkende Feldstärken von 2,45 GHz psychopathophysiologische
Störungen nach sich ziehen, weil die Elektrophysiologie
der Nervenzellen verändert wird. Es erfolgt eine Änderung
der Synchronisation/Desynchronisation der feuernden
Nervenzellen,
die Auswirkungen auf die Blut-Hirn-Schranke
und die Konzentration der Neurotransmitter an den Synapsen
hat, so die Forscher.
• Lai und Wang fanden heraus, dass sowohl cholinerge als
auch endogene Opioid-Neurotransmittersysteme im Gehirn
am Defizit des räumlichen Lernens und des Gedächtnisses
nach Einwirken geringer Felder von 2,45 GHz betroffen sind.
Die Cholin-Aufnahme (als Maß für cholinerge Aktivität) im Hippocampus
war signifikant vermindert. Räumliches Lernen und
Gedächtnis waren beeinträchtigt (LAI 2004, WANG 2000).
• Yang et al. (2012) liefern direkte Beweise dafür, dass die
2,45-GHz-Strahlung Stressreaktionen im Hippocampus von
Ratten auslöst.
• Chaturvedi et al. (2011) haben bei männlichen Mäusen das
Verhalten nach Bestrahlung beobachtet. Im Laufrad und Wasserlabyrinth
verhielten sich die Mäuse nach 30 Minuten Bestrahlung
signifikant verschieden von den unbestrahlten Tieren.
Das räumliche Gedächtnis war beeinträchtigt.
• Deshmukh et al. (2015) verwendeten die Frequenzen 900,
1.800 und 2.450 MHz zur Untersuchung der Frage, welche
Wirkungen chronische Mikrowellenbestrahlung geringer Intensität
auf Lernfähigkeit, Gedächtnis, Hitzeschockproteine (HSP)
und DNA-Schädigung in Rattenhirnen haben. 180 Tage lang
wurden männliche Tiere mit sehr geringen Feldstärken bestrahlt.
Räumliche Orientierung, Lern- und Gedächtnisleistung
waren bei allen 3 Frequenzen beeinträchtigt. In den Gehirnen
waren HSP70-Gehalt und DNA-Strangbrüche signifikant erhöht.
Dasselbe fanden Li et al. (2008) heraus.
• Sinha (2008) hat neben dem veränderten Verhalten der Ratten
und des EEGs durch 2,45 GHz auch Beeinträchtigungen der
Schilddrüsenhormone gefunden. Das Verhalten der bestrahlten
Tiere unterschied sich signifikant von dem der unbestrahlten:
Die bestrahlten Tiere erwiesen sich als hyperaktiv.
• Shahin et al. (2015, 2017) zeigen, dass kontinuierliche WLANBestrahlung
oxidativen/nitrosativen Stress im Hippocampus
verursacht und zu Zellveränderungen führt, die Lernen und
Erinnern beeinträchtigen.
• Hecht (2018) schreibt in seinem Artikel „Die Wirkung der
10-Hz-Pulsation der elektromagnetischen Strahlungen von
WLAN auf den Menschen“: „Die 10-Hz-Pulsation der WLANEMF-
Strahlung vermag bei permanenter Langzeitwirkung ein
WLAN-EMF-Stressgedächtnis zu bilden. Das ist eine ungeheuerliche
Gefahr für die menschliche Gesundheit, besonders für
die Kinder. Die Ausstattung der Schulen mit WLAN-Systemen
ist gesetzlich zu verbieten.“
Das breite Potential an unspezifischen Symptomen zeigen Mortazavi
et al. (2011). Sie untersuchten 469 Schüler auf die Folgen
der Mobiltelefon-Nutzung. Es gab einen statistisch signifikanten

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Zusammenhang zwischen Gesprächsdauer und der Häufigkeit
von Kopf- und Muskelschmerzen, Herzklopfen, Müdigkeit, Tinnitus,
Schwindel und Schlafproblemen. Auch Probleme mit Aufmerksamkeit,
Konzentrationsfähigkeit und Nervosität waren bei
den Vielnutzern größer als erwartet.
5-G Ausbau trotz alarmierender Studienergebnisse
Die neue 5-G-Technik, die derzeit flächendeckend aufgebaut
wird, ist die Hauptstruktur für die Smart Citys, das autonome
Fahren und das IoT. Der Fachinformationsdienst Elektrosmog-
Report bespricht in seiner Ausgabe Mai 2018 die ersten zwei Studien,
die Auswirkungen der 5-G-Strahlung auf den menschlichen
Organismus untersuchen. Beide Studien fordern ein Moratorium
für den Ausbau von 5-G. Die Studie von Betzalel et al. (2018) „The
human skin as a sub-THz receiver – Does 5G pose a danger to
it or not?“ belegt, dass die Hautstrukturen als Antenne für 5GStrahlung
wirken. Der ElektrosmogReport schreibt: „Die Kanäle
unserer Schweißdrüsen funktionieren durch ihre Spiralstruktur im
Sub-THz-Bereich wie kleine Antennen. Diese Wirkung wird durch
aktuelle Modelle, die potenzielle Schäden durch 5G-Technologie
ermitteln sollen, nicht berücksichtigt ... Die Autoren des hier vorgestellten
Artikels formulieren eine These, warum der 5G-Standard
für Menschen bedenklicher scheint als bisher angenommen.
Grundlegend für diese These ist die Spiralstruktur der Schweißkanäle
unserer Schweißdrüsen.“ Im Versuch konnten biologische
Effekte nachgewiesen werden: „Die Arbeitsgruppe schließt durch
diese Fakten auf eine wichtige Rolle von helikalen Schweißkanälen
bei der Reaktion unseres Körpers auf elektromagnetische
Wellen im Sub-THz-Bereich ... Ihrer Meinung nach gäbe es genug
Hinweise auf mögliche nicht-thermische Wirkungen.“
Die 5-G-Überblicksstudie von Russell (2018) kommt zu ähnlichen
Ergebnissen. Der ElektrosmogReport schreibt: „2020 soll die
5G-Technik voraussichtlich starten, dann wird ein Mix aus verschiedenen
Frequenzen zwischen 6 und 100 GHz hinzukommen,
mit hohen Datenraten überall und jederzeit, mehr als 1000-mal
schneller als heute. Da kürzere Wellenlängen nur über kurze Strecken
von einigen hundert Metern übertragen können, muss ein
dichtes Netzwerk von Antennen mit vielen Frequenzen errichtet
werden mit Nutzung der vorhandenen Frequenzen (ein Netzwerk
von Netzwerken) ... Wegen der geringen Eindringtiefe sind Augen
und Haut besonders betroffen. Beim Menschen werden über
90 % der Strahlung in Epidermis- und Dermisschichten absorbiert
... 5G ist als schädliche Einwirkung auf biologische Systeme anzusehen
und man kann deutliche negative Folgen für das Ökosystem
erwarten. Deshalb sollte die Einführung der Technik aufgeschoben
werden. Es müssen unabhängige Institutionen installiert
werden mit unabhängigen Wissenschaftlern, deren Forschung zu
biologischen Wirkungen und Feldstärken der Mikrowellen Grundlage
für Grenzwerte und Vorsorge sind ... Das Problem mit der
Strahlenbelastung und anderen Umweltschädigungen hat viel mit
dem Rauchen gemeinsam: Leugnen und Verwirrung stiften von
Seiten der Industrie, bis Gesetze erlassen werden.“
Wechselwirkungen noch nicht untersucht
In den meisten Studien wird die Wirkung nur einer Frequenz
untersucht, doch real sind alle Organismen einem Frequenzmix
ausgesetzt. Auch die Kombinationswirkung mit anderen Umweltnoxen
wie Amalgam, Stickoxiden, Feinstaub, Blei, Glyphosat,
Aluminium, Fluoriden, Cadmium, Weichmachern u.a. ist so gut
wie nicht erforscht. Mobilfunkstrahlung wirkt in einer Kombinationswirkung
mit anderen Umweltbelastungen. Die Verwirklichung
des Internets der Dinge, u. a. mit Smart Homes und dem
autonomen Auto, wird die flächendeckende Strahlungsdichte
enorm erhöhen. Das selbstfahrende Auto z. B. soll sich über eine
Kombination von Radar, LTE, 5 G, WLAN, Bluetooth und GPS
steuern. Daraus ergeben sich neue Kombinationswirkungen. Zu
wenig beachtet wird der Radarbericht des Otto-Hug-Institutes
„Unterschätzte Gesundheitsgefahren durch Radioaktivität am
Beispiel der Radarsoldaten“ (MÄMPEL et al. (2015)), den u. a.
Prof. Sebastian Pflugpfeil und Prof. Inge Schmitz-Feuerhake mit
verfasst haben. Er stellt fest, dass die Kombinationswirkung von
ionisierender und nicht-ionisierender Strahlung eine mögliche Ursache
multipler Krankheitsphänomene sein kann: „Die Exposition
durch Radarstrahlen wurde bislang von offizieller Seite und von
der Radarkommission nur dann für gesundheitsschädlich gehalten,
wenn die Leistungsdichte der Strahlung im Gewebe zu einer
messbaren Temperaturerhöhung führt. Inzwischen liegen jedoch
zahlreiche Untersuchungen über Effekte durch den Mobilfunk vor,
dessen hohe Frequenzen ebenfalls im Mikrowellenbereich liegen.
Diese zeigen, dass es bei langanhaltender Exposition auch
unterhalb der sogenannten Wärmeschwelle zu irreparablen und
krankhaften Störungen wie zum Beispiel zu Unfruchtbarkeit kommen
kann. Kombinationswirkungen zwischen der ionisierenden
und der nicht-ionisierenden Strahlung sind ebenfalls als mögliche
Ursache der multiplen Krankheitsphänomene anzusehen, die bei
den Radarsoldaten und -beschäftigten zu beobachten sind.“ (S. 9)
Verwirrende Debatten werden initiiert
Die Industrie versucht, über diese Studienlage Verwirrung zu stiften.
Nachdem 2011 die IARC der WHO den Mobilfunk als „möglicherweise
krebserregend“ in die Gruppe 2 B einstufte, konterte
sie mit weltweit einheitlich genutzten Textbausteinen, in dieser
Kategorie seien auch Kaffee, Gurken und eingelegtes Gemüse.
Das beten bis heute Medien nach. Bei der Klassifizierung von
Kaffee als „möglicherweise krebserregend“ durch die WHO ging
es um signifikante Auffälligkeiten vor allem bei Instant-Kaffee –
und bei Versuchstieren, denen ausschließlich Kaffee zur Nahrungsaufnahme
verabreicht wurde. Es geht um die Wirkung von
Kaffeesäure. Ihre Wirkung führte in einem Tierexperiment zu Blasenkrebs.
In den Medien wird aus Kaffeesäure einfach Kaffee.
Das Gemüse- und Gurken-Argument ist ebenso eine Verharmlosung.
Es handelt sich nicht um Gemüse und Gurken an sich,
sondern um Fermentierungsprozesse in asiatischen Ländern, bei
denen krebserregende Substanzen entstehen. Diese verharmlosenden
Formulierungen sind einkalkuliert. Die Normalisierung
manipuliert die Gedanken. Als Reaktion auf die WLAN-Reviews,
deren Ergebnisse v. a. WLAN an Schulen, ein Rückgrat der „Digitalen
Bildung“, infrage stellen, wird nun argumentiert, es gäbe
mehr als 2.500 WLAN-Studien, im Review von Wilke seien willkürlich
100 Studien ausgewählt. Es gibt in der Referenzdatenbank
EMF-Portal zu allen (!) Frequenzen (GSM, UMTS, LTE, 5 G,
TETRA, Bluetooth und WLAN) zum Stand November 2017 eine
Gesamtzahl von 1.430 Studien, das dokumentiert das EMF-Portal
selbst. Zu WLAN stehen im EMF-Portal je nach Kategorisierung
zwischen 130 und 200 Studien. Wilke hat mehr als 150 Studien
analysiert, nach Kriterien wie Studiendesign, Verblindung,
Reproduzierbarkeit und ca. 100 in den Review aufgenommen. Es
existiert derzeit weltweit kein umfangreicherer Review zu WLAN.

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Ein letztes Rückzugsgefecht deutscher Behörden ist das Argument,
es gäbe keinen nachgewiesenen Wirkmechanismus. Der
Wirkmechanismus Oxidativer Zellstress wird als biologisch nicht
relevant angezweifelt. Die WHO-Referenzdatenbank EMF-Portal
definiert dagegen in ihrem Glossar: „Oxidativer Stress entsteht,
wenn oxidative Vorgänge durch freie Radikale (z.B. Wasserstoffperoxid)
die Fähigkeit der antioxidativen Prozesse zur Neutralisation
übersteigen und das Gleichgewicht zugunsten der Oxidation
verschoben wird. Verschiedene Schädigungen in den Zellen
können hervorgerufen werden, z.B. Oxidation von ungesättigten
Fettsäuren, Proteinen und DNA.“ Oxidativer Zellstress entsteht
durch sauerstoffhaltige Moleküle (ROS, Reaktive Sauerstoffspezies,
Reactive Oxygen Species), die sehr unstabil und hochreaktiv
sind. Die hohe Reaktivität entsteht durch die instabile Elektronenkonfiguration
der Radikale. Sie extrahieren schnell Elektronen
aus anderen Molekülen, die dann selbst zu freien Radikalen werden.
So wird eine Kettenreaktion ausgelöst und Zellschädigungen
durch oxidativen Stress verursacht. Zu den ROS gehören
die aggressiven Superoxide, Peroxide und Hydroxylradikale, die
zu Schäden an den Basenpaaren der DNA führen können, ein
krebsauslösender Faktor. Oxidativer Stress ist Ausgangspunkt
entzündlicher Erkrankungen (HECHT 2015, OHLENSCHLÄGER
1995, SIES 1997, 2015, WARNKE 2009, YOUNES 1994). Zu
diesem
Wirkmechanismus gibt es in den letzten Jahren plausible
Modelle und Ergebnisse aus Zell- und Tierstudien:
• Der ATHEM-Report der AUVA-Versicherung bestätigt den
Wirkmechanismus Oxidativer Zellstress.
• Reviews von Yakymenko (2016), Dasdag (2016), Houston
(2016) und Kivrak (2017) bestätigen den Wirkmechanismus
Oxidativer Zellstress. Im bisher größten Review mit dem Titel
„Oxidative Mechanismen der biologischen Aktivität bei
schwachen hochfrequenten Feldern“ hat eine renommierte internationale
Forschergruppe um Prof. Igor Yakymenko (Kiew)
100 Studien aller Mobilfunk-Frequenzbereiche ausgewertet.
Davon weisen 93 (!) eine EMF-bedingte Überproduktion
von reaktiven Sauerstoffspezies nach. Die Forschergruppe
schreibt: „Schlussfolgernd zeigt unsere Analyse, dass Hochfrequenzstrahlung
niedriger Intensität ein starker oxidativer
Wirkungsfaktor für lebende Zellen ist, mit einem hohen krankheitserregenden
Potenzial.“ Die oxidativen Schädigungen treten,
so Yakymenko et al., schon tausendfach unterhalb der
Grenzwerte auf. Die Wissenschaftler um Prof. Igor Yakymenko
(Kiew) gehören zu den führenden Forschern auf dem Gebiet
Strahlung und Krebs, auch zur ionisierenden Strahlung. Die
Studie liegt in deutscher Übersetzung von diagnose:funk vor.
• Diesen Wirkmechanismus beschreiben auch die US-Hochfrequenz-
Forscher Barnes/Greenebaum (2016) in ihrem Artikel
„Einige Wirkungen von schwachen Magnetfeldern auf biologische
Systeme: HF-Felder können die Konzentration von Radikalen
und Krebszell-Wachstumsraten verändern“ und Neitzke
(2012) in seinem Artikel „Einfluss schwacher Magnetfelder auf
Biologische Systeme: Biophysikalische und biochemische
Wirkungsmechanismen“.
• Die kanadische Gesundheitsbehörde „British Columbia Centre
for Disease Control (BCCDC)“ veröffentlichte im März
2013 den 376-seitigen Forschungsüberblick „Radiofrequency
Toolkit
for Environmental Health Practitioners”, in dem als
Hauptursache der Risiken für die Spermien der Oxidative
Stress benannt wird: „Oxidativer Stress insgesamt scheint
einer der plausibleren Mechanismen bei der durch Hochfrequenzstrahlung
verursachten Spermienschädigung zu sein. Er
konnte ziemlich durchgängig bei Studien an Mensch und Tier
speziell zu Spermien, aber auch allgemein bei anderen Zellen,
festgestellt werden.“ (S. 272)
• Die Studie von Panagopoulos et al. (2015) in den Scientific
Reports zur Rolle der Polarisation, herausgegeben von der
Nature-Gruppe, weist einen weiteren Wirkmechanismus
nach. Die WLAN-Frequenz führt bei einer „niedrigen“ Strahlungsbelastung
von 8.000 µWatt/m2 bereits nach 4,8 Minuten
Einwirkung zu irregulären Reaktionen an der Zellmembran,
verursacht durch die leistungsunabhängige Polarisation der
Strahlung (SCHELER 2016).
Die Studienlage erfordert zwingend eine
Vorsorgepolitik zum Verbraucherschutz
Studien zu den Folgen der Mobilfunknutzung zeigen also zusammengefasst
u.a.:
• dass die Strahlung sowohl Krebs initiieren als auch promovieren
kann (DIAGNOSE:FUNK 2017).
• dass die Strahlung durch oxidativen Stress die Blut-Hirnschranke
öffnet und dadurch Giftstoffe ins Gehirn gelangen
(Belpomme 2018:648,652) und damit einen signifikanten
Zusammenhang mit Kopfschmerzen und Erschöpfung (CHIU
2015, CHO 2016, REDMAYNE 2013, WANG 2017).
• dass die Strahlung die Spermien schädigt und sich negativ
auf die Embryonalentwicklung auswirkt. Über 130 Studien
umfasst die Recherche, die diagnose:funk vorgelegt hat
(DIAGNOSE:FUNK 2016).
• dass die Strahlung zu oxidativem Zellstress und zur Reduzierung
der körpereigenen Antioxidantien führt. Entzündliche
Erkrankungen und eine Schwächung des Immunsystems können
die Folge sein (DIAGNOSE:FUNK 2015).
• dass die Exposition zur Elektrohypersensibilität führen kann
(Irigaray 2018). Die Studienlage dazu ist in den ärztlichen
EMF-Leitlinien der EUROPAEM (European Academy for Environmental
Medicine) dokumentiert (EUROPAEM 2016).
Diese negativen Wirkungen treten im Normalbetrieb auf, also
in der Regel unterhalb der Grenzwerte. Die geltenden ICNIRPGrenzwerte
schützen nicht, weil sie nur thermische Wirkungen
erfassen. Sie beziehen weder nicht-thermische Wirkungen noch
Langzeitexpositionen ein und sind nicht auf die besondere Verletzlichkeit
von Kindern und Jugendlichen ausgelegt (GANDHI
2011). Das bestätigt die ICNIRP ausdrücklich: „Verschiedene
Gruppen in einer Bevölkerung können Unterschiede in ihrer Fähigkeit
haben, eine bestimmte NIR-Exposition zu tolerieren. Zum
Beispiel können Kinder, ältere Menschen und einige chronisch
kranke Menschen eine geringere Toleranz für eine oder mehrere
Formen der NIR-Exposition haben als der Rest der Bevölkerung.
Unter solchen Umständen kann es sinnvoll oder notwendig sein,

DIGITALE GESELLSCHAFT
umwelt · medizin · gesellschaft | 31 | 3/2018 27
für verschiedene Gruppen innerhalb der Allgemeinbevölkerung
getrennte Richtwerte zu entwickeln, aber es wäre effektiver, die
Richtwerte für die Allgemeinbevölkerung so anzupassen, dass
sie solche Gruppen einbeziehen“ (ICNIRP 2002). Damit ist dem
Argument, die Einhaltung des Grenzwertes rechtfertige den unkontrollierten
WLAN-Einsatz, auch an Schulen, die Berechtigung
entzogen. Ein Medikament würde bei dieser Studienlage sofort
vom Markt genommen, doch WLAN, so will es der Koalitionsvertrag,
soll v. a. in den Städten und Schulen massiv ausgebaut
werden. Es hat handfeste Gründe, warum Industrie und Staat
ein lücken- und kostenloses (!) WLAN-Netz finanzieren. Der Nutzer
zahlt mit seinen Daten. Sein digitales Profil ist Grundlage für
die Konditionierung zum Konsum und zur digitalen Machtausübung.
Der Gesundheitsaspekt hat für die Profiteure von Big-
Data keine Bedeutung.
Es liegt eine Vielzahl starker Hinweise bis Beweise vor, dass die
nicht-ionisierende Strahlung gesundheitsschädlich ist, aber es
fehlt am politischen Willen, sie zu beachten. Sie stehen einem
weltweiten Milliardengeschäft im Weg. Bei der Frage der gesundheitlichen
Risiken durch die Mobilfunkstrahlung handelt es
sich nicht um einen Wissenschaftsstreit, sondern um den Gegensatz
zwischen wirtschaftlichen Interessen von Industrie und
Staat einerseits und gesundheitlichen Interessen der Bevölkerung
andererseits. Deshalb sind Mediziner besonders herausgefordert.
Die Studienlage erfordert zwingend eine Vorsorgepolitik zum
Schutz der Verbraucher (Belpomme 2018). Die Vermeidung
elektromagnetischer Felder durch Verkabelung muss Vorrang
haben. Maßnahmen zur Strahlungsminimierung können und
müssen sofort umgesetzt und Alternativen in der Technik in
der Forschung gefördert und realisiert werden. Möglichkeiten
sofortiger Strahlungsminimierung sind z. B. in der Indoor-Versorgung
durch optische Technologien (Visible Light Communication,
VLC), leistungsgeregeltes WLAN und die Trennung der
Indoor- und Outdoor-Versorgung realisierbar. diagnose:funk
fordert, dass auf allen Endgeräten (Smartphones, Tablets,
DECT-Telefone, Babyfones, WLAN-Router) Warnhinweise angebracht
werden, dass alle Endgeräte über Kabelanschlüsse
verfügen müssen und für jedes verkaufte Gerät eine Ein-Euro-
Abgabe an einen Fond abgeführt wird, aus dem Aufklärungskampagnen
und unabhängige Forschung finanziert werden.
Der Gesetzgeber muss gesetzliche Schutz- und Monitoringmaßnahmen
wie in Frankreich erlassen. Mediziner sollten in
ihrer täglichen Arbeit die Patienten über Risiken aufklären.
Überfällig sind Positionierungen der deutschen Landesärztekammern
und der Bundesärztekammer.
Die Verbraucherschutzorganisation diagnose:funk stellt zu allen
Fragen informative Faltblätter, Ratgeber und wissenschaftliche
Informationen bereit. Sie können sich informieren auf der Studiendatenbank
www.EMFData.org und auf der Homepage

www. diagnose-funk.org.


Autor:
Peter Hensinger, M.A., Mitglied im Vorstand von diagnose:funk
www.diagnose-funk.org
Mitinitiator Bündnis für humane Bildung
www.aufwach-s-en.de
E-Mail: peter.hensinger@diagnose-funk.de
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